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Weniger ist mehr – Vom Verzicht zur bewussten Wahl

  • Autorenbild: JH
    JH
  • 9. März
  • 4 Min. Lesezeit

Ein herzliches Hallo du wunderschöne Seele! Schön, dass du wieder dabei bist.

 

Heute habe ich dir ein Thema mitgebracht, das sich vor 19 Jahren seinen Weg in mein Leben bahnte und mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Ein Thema was sich nahtlos an die Katerstimmung der Karnevalszeit anschließt: Fasten.

 

Wann immer ich dieses Thema erwähne, erscheint nahezu gleichzeitig, bei meinem Gegenüber, das Wort Verzicht auf der Bildfläche und hinterlässt in seinem Gesicht einen Ausdruck, wie nach einem Biss in eine Zitrone.

 

Deshalb glaube ich, es ist an der Zeit für einen Perspektivwechsel. Schon alleine, um den Verzicht mal ein wenig zu entlasten und ihm so die Chance auf einen Oscar zu gewähren. Mit Beginn der Fastenzeit gelangt er zur Berühmtheit - und bekommt, wie ich finde, meist zu Unrecht die goldene Himbeere.

 

Machen wir doch mal die Probe aufs Exempel:

 

Wenn du an Verzicht denkst – was spürst du?

Schwere? Mangel? Entbehrung? Oder eher Leichtigkeit? Fülle? Befreiung?

 

Jeder hat natürlich seine eigene Wahrnehmung zu diesem Wort. Die meisten jedoch spüren ersteres. Unabhängig davon, wie du das Wort Verzicht empfindest, lohnt sich die Frage:

 

Gibt es eine Formulierung, die mir mehr Leichtigkeit verschafft?

 

Worte sind nicht nur Begriffe – sie sind Verankerungen in deinem Bewusstsein. Und Verzicht trägt eine tief verwurzelte Bedeutung in sich: nämlich den Fokus auf das, was fehlt.

 

Selbst im Duden findet man Synonyme wie Entbehrung, Opfer, Enthaltsamkeit - aber auch Hingabe, Trennung und Einstellung.

 

Und genau letzteres erlaubt die Frage:

 

Was wäre, wenn Fasten nichts mit Mangel zu tun hätte, sondern mit einer bewussten Entscheidung und inneren Haltung? Wenn es nicht „weg von etwas“ führt, sondern „hin zu etwas“?

 

Nicht der Verzicht verdient die goldene Himbeere, sondern die innere Bewertung, die du ihm gibst - und das, was sie mit dir macht.

 

Die Sprache, die du nutzt, beeinflusst dein Denken – und dein Denken wiederum formt dein Leben!

 

Wenn du sagst:

  • „Ich verzichte auf Süßes.“

  • „Ich verzichte auf Alkohol.“

  • „Ich verzichte auf Social Media.“

  • ...

 

… dann liegt die Aufmerksamkeit automatisch auf dem Fehlenden. Das, worauf du „verzichtest“, steht im Zentrum. Und plötzlich fühlt es sich schwer an.

 

Aber was, wenn du stattdessen sagst:

  • „Ich entscheide mich für einen gesunden Körper.“

  • „Ich wähle bewusste Entspannung ohne Ablenkung.“

  • „Ich schenke mir menschliche Nähe statt virtueller Begegnungen.“

  • ...

 

Spürst du den Unterschied? Der Fokus verschiebt sich. Es geht nicht mehr um das, was wegfällt, sondern um das, was entsteht.

 

Falls du Verzicht als etwas Positives empfindest – wunderbar! Dann frage dich: Fühlt sich dieses Wort für mich leicht an oder könnte eine andere Formulierung noch mehr Weite in mein Denken bringen?

 

Für mich ist Fasten eine Einladung und kein Verzicht.

 

Auch die Natur verzichtet nicht – sie entscheidet! Sie hält nichts fest, sie bewertet nicht. Sie lässt los, weil sie weiß, dass Platz für Neues entstehen darf. Der Baum verliert im Herbst seine Blätter nicht aus Mangel, sondern weil er sich auf den Frühling vorbereitet. Er lässt los, um neu zu erblühen.

 

Fasten kann genau das sein: eine bewusste Entscheidung für etwas – statt gegen etwas. Ein innerer Frühjahrsputz, ein Loslassen, um Platz für Neues zu schaffen. Zum Beispiel:

 

  • Weniger Ablenkung – mehr Klarheit.

  • Weniger Jammern – mehr Eigenverantwortung.

  • Weniger Kontrolle – mehr Vertrauen.

  • Weniger Essen – mehr Energie.

  • Weniger Konsum- mehr Leichtigkeit.

  • ...

 

Meiner Meinung nach verdienen diese Dinge einen Platz in jedem Leben – und deshalb auch eine Einladung.

 

Was meinst du? Schreibe mir gern an kontakt@jeannetteholl.de - ich bin gespannt auf deine Gedanken!

 

Ich hoffe, meine heutigen Zeilen haben dir eine neue Perspektive auf das Thema Fasten und Verzicht geschenkt – oder besser gesagt: auf bewusste Entscheidungen für mehr Leichtigkeit. Vielleicht spürst du jetzt den Impuls, dir selbst eine kleine Pause zu gönnen und bewusst Raum für das Wesentliche zu schaffen.

 

Was in deinem Leben darf weniger werden? Und wovon wünschst du dir mehr?

 

Egal für was du dich entscheidest, welchen Weg du wählst - eine Maxime solltest du in deinem Leben etablieren:

 

Statt zu denken: „Ich darf/kann das jetzt nicht.“ Oder „Das geht jetzt nicht.“

Frag dich zukünftig lieber: „Was gewinne ich dadurch?“

 

Ich faste seit 19 Jahren regelmäßig – nicht aus Disziplin, sondern aus Liebe zu mir, zu meinem Körper, zu meinem Sein. Ich betrachte es als ein Geschenk an mich selbst. Dabei frage ich mich jedes Mal:

 

  • Was ist meine Intention zu fasten?

  • Wofür will ich Raum schaffen?

  • Was möchte ich loslassen bzw. bewusst sein lassen?

 

Dieses Jahr geht es mir um innere Stille. Deshalb reduziere ich bewusst meinen Technikkonsum. Nicht, weil ich mich einschränken muss, sondern weil ich mir mehr Ruhe, mehr Klarheit, mehr echte Präsenz schenken möchte.

 

Ab dem 22. März werde ich zudem für eine 7-tägige Fastenkur nach Buchinger ins wunderschöne Bad Muskau fahren. Nicht, weil ich auf etwas „verzichte“, sondern weil ich meinem Körper eine Pause schenke. Meine Freude auf diese Zeit könnte nicht größer sein.

 

Und apropos bewusste Entscheidungen: Morgen ist wieder Montag. Für viele der Inbegriff für Verzicht – auf das Wochenende, auf freie Zeit, auf Leichtigkeit etc. Doch ist das wirklich so? Oder ist Montag nicht auch eine Gelegenheit, bewusst zu wählen, wofür du Raum in der neuen Woche schaffen möchtest? Weil ich finde, dass Montag nicht nach Mangel, sondern nach Fülle klingen sollte, wartet in meinem Kanal „ERKENNE – ERWACH(S)E – ERLEBE" morgen wieder ein kleines Geschenk auf dich.

 

Am Ende ist es nie der Verzicht, der uns leichter macht – sondern die bewusste Entscheidung, uns für das Wesentliche zu öffnen.

 

Ich wünsche dir den Mut, Altes loszulassen, das Vertrauen, dass Neues entstehen darf, und die Freude, den Raum dazwischen zu genießen.

 

In diesem Sinn hab noch einen von Freude erfüllten, genussvollen Tag!

 

Herzliche Grüße und bis bald ...

 

Jeannette




 
 
 

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