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Der Irrtum vom perfekten Coach

  • Autorenbild: JH
    JH
  • 27. Juli
  • 3 Min. Lesezeit
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Ein herzliches Hallo und wie schön, dass sich unsere Wege gerade kreuzen!

 

Die folgenden Zeilen stammen aus einer Nachricht, die ich als Reaktion auf meinen letzten Blogbeitrag „Ich bin zurück – und auch wieder nicht“  erhalten habe:

 

„... Zunächst: Einen riesigen Respekt, dass Du den Weg (Kreta) gegangen bist. Und dann den Schritt gemacht hast den Du beschreibst und dass auch Du (obwohl Du ja "Coach" bist) immer wieder etwas tun musst um "Dich" neu zu entdecken, fühlen, erleben. ...“

 

Diese Worte haben mich tief berührt. Weil sie etwas auf den Punkt bringen, das in der Coaching-Branche selten laut gesagt wird: Wir Coaches sind keine Götter! Wir sind fühlende, suchende, lebendige Menschen – genau wie du.

 

Ja, ich begleite andere und stehe dabei selbst mitten im Leben. Mit offenen Fragen, Zweifeln, Ängsten und mit Herausforderungen. 

 

Aber auch mit Mut. Mit der Bereitschaft, mich selbst zu hinterfragen und mit dem Willen, das Leben bewusst und eigenverantwortlich zu gestalten. Und vor allem: mit Menschlichkeit.

 

Genau darin liegt meine Kraft. Und vielleicht braucht es heute mehr denn je genau diese Klarheit, tiefe Verbundenheit und gelebte Eigenverantwortung, um wirklich etwas zu bewegen.

 

Und deshalb nehme ich dich in diesem Blogbeitrag mit in mein derzeitiges Erleben. Nicht als Coach, der alles weiß, sondern als Mensch, der spürt, wie herausfordernd Übergänge manchmal sind.

 

Ich bin hier, um zu wirken und Licht in diese Welt zu bringen. Nicht, weil ich es muss, sondern weil ich gar nicht anders kann. Es ist mein Seelenauftrag. So fühlt es sich für mich an.

 

Doch dieser Auftrag ist nicht immer leicht. Es gibt Tage, an denen ich zweifle. An mir. An meinem Weg. Tage, an denen ich müde bin, leer und energetisch verkatert.

 

In solchen Momenten frage ich mich:

Wie soll das funktionieren?

Wie soll ich in einer Welt nachhaltig wirken, die oft so anders schwingt als ich?

Wie finde ich meinen Platz – ohne mich zu verbiegen? Ohne zu erklären, zu kämpfen oder gar zu ziehen?

 

Ich fühle mich oft wie eine Reisende zwischen den Welten.

 

Zu bewusst für das Funktionieren, zu fein für den Lärm, zu tief für die Oberfläche. Aber auch zu echt, um mich anzupassen.

 

Ich spüre.

Ich sehe.

Ich lese zwischen den Zeilen.

 

Ich nehme Dinge wahr, bevor sie ausgesprochen sind und verliere mich manchmal darin.


Ich beobachte, wie Menschen sich feiern für das, was sie leisten – während ich mich frage, ob das, was sie tun, sie überhaupt erfüllt.


Und ich frage mich: Bin ich zu anders? Oder genau richtig?


Manchmal wünsche ich mir Rückzug. Stillsein. Mit mir sein. Nicht, weil ich aufgeben will, sondern weil ich manchmal nicht mehr aufwecken will. Nicht mehr erklären. Nicht mehr übersetzen.

 

Und dann kommt die Frage: Will ich das überhaupt noch – dieses „Wirkung entfalten“?

 

Oder ist die eigentliche Wirkung vielleicht genau das: Dass ich mich immer wieder traue, zu mir zurückzukehren? Echt zu sein. Auch im Zweifel. Auch in der Müdigkeit.

 

Wenn du gerade selbst an einem Punkt bist zwischen Aufbruch und Rückzug, zwischen Vision und Erschöpfung, zwischen „Ich weiß, was möglich wäre“ und „Ich weiß nicht mehr, wie“.

 

Dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein.

 

Vielleicht ist es gerade nicht die Zeit für große Antworten, sondern die Zeit für neue Fragen. Vielleicht geht es nicht darum, die ganze Welt zu verändern, sondern darum, ganz bei dir anzukommen. Tief zu atmen, ehrlich hinzuspüren und sich erlauben, müde zu sein und nichts beweisen zu müssen.

 

Veränderung beginnt genau hier: In der Erlaubnis, nicht alles zu wissen und trotzdem da zu sein.

 

Ich bin Mentorin, weil ich den Mut habe, genau in den Raum zu gehen, den viele meiden. Den Raum zwischen den Antworten. Für mich. Aber auch für dich.

 

Wenn du gerade an der Schwelle stehst, dann komm näher und setz dich zu mir. Wir müssen nicht sofort weiter. Aber wir dürfen gemeinsam tiefer.

 

Bist du bereit?

 

Dann lass uns miteinander ins Gespräch kommen: kontakt@jeannetteholl.de. Ich freue mich auf dich.

 

Jetzt wünsche ich dir noch einen liebevollen Tag und vergiss nicht: Du darfst dir selbst der sicherste Ort sein!

 

Herzliche Grüße und bis bald ...

 

Jeannette




 
 
 
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